Die evangelische Kirche in Göhren ist der jüngste Kirchenbau auf der Halbinsel Mönchgut - sie wurde erst im Mai 1930 geweiht. Das ist besonders deshalb bemerkenswert, da die Kirche aufgrund des mittelalterlichen Baustils wesentlich älter wirkt. Sie steht auf einem Hügel, auf dem sich bereits im 12. Jahrhundert eine slawische Siedlung befand. Hier bietet sich ein wunderschöner Ausblick auf Wiesen, Felder und die Boddenlandschaft. Bänke laden zum Verweilen ein.
Äußerlich beeindruckt die Kirche besonders aufgrund ihrer wuchtigen Doppelturmfassade. Durch die Lage auf einer Anhöhe, sind die Türme auf dem gesamten Mönchgut zu sehen. Innen zeigt sich die Kirche als ein schlichter Saalbau, mit Buntglasscheiben im Altarraum. Die vier Glasfenster sind mit Seefahrtsmotiven verziert. Besonders bemerkenswert sind die Altarfiguren, die der Tiroler Figurenschnitzer Ferdinand Stufflesser schuf: Maria und Johannes als Fischerpaar in Mönchguter Tracht.
Ungewöhnlich ist auch das Votivschiff, welches fast 2 Jahrzehnte älter ist, als die Kirche selbst. Der Göhrener Paul Strübing hat die Bark `Seeadler` bereits 1913 gebaut und der Kirche, nach ihrer Fertigstellung, geschenkt.
Die Kirche ist von Mai bis Ende Oktober täglich geöffnet.