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Wie durch eine Zeitmaschine findet man sich im Heimatmuseum Göhren plötzlich in verschiedenen Epochen wieder: Von der Bronzezeit bis in die Neuzeit. Hier wird man mitgenommen auf eine wunderbare Entdeckungs- und Erlebnisreise durch die Geschichte und Tradition des Ostseebades und der Halbinsel Mönchgut.
Das um 1850 gebaute und denkmalgeschützte Fachwerkhaus wurde bereits 1963 von Ruth Bahls als Heimatmuseum im Herzen Göhrens eröffnet. Mittlerweile frisch renoviert und mit einer neuen Ausstellung versehen, wurde es im Mai 2023 wiedereröffnet und reiht sich ein in die große Museumslandschaft im kleinen Mönchgut.
Sage und schreibe vier Ausstellungsorte geben ein umfassendes Bild über die spannende Geschichte sowie das Leben und Arbeiten auf der Halbinsel. Dazu zählen neben dem Göhrener Heimatmuseum und dem Rookhus auch das Seefahrerhaus in Sellin sowie das Schulmuseum in Middelhagen.
Wenn es um die Göhrener Museen geht, fällt immer wieder der Name Ruth Bahls. Jörn Kleinhardt, seit 2021 Geschäftsführer der Museumsgesellschaft Mönchgut-Granitz, klärt auf: „Sie war Tochter eines Kapitäns und Lehrerin für Geografie. Ihr Vater brachte Gegenstände aus der ganzen Welt mit, die sie sammelte und ihr den Impuls gaben, ebenfalls für Mönchgut Geschichte und Tradition zu sammeln, zu bewahren und letztendlich für alle zugänglich zu machen.“



Höhepunkte der Ausstellung im Heimatmuseum sind die wertvollen Mönchguter Trachten sowie die 5000 Jahre alten Grabbeigaben aus dem sagenumwobenen „Herzogsgrab“.
Schließlich war es auch Ruth Bahls, die sich in der wechselvollen Geschichte des Hauses gegen Pläne zur Zweckentfremdung behaupten konnte. Ellen Melzer, ab 2005 Museumsleiterin im Heimatmuseum und mittlerweile im Ruhestand, erzählt, dass das Gebäude zwischenzeitlich, vor allem zu DDR-Zeiten, für andere Zwecke genutzt werden sollte und die Finanzierung von Kultur auch immer ein schwieriges Thema war. „Aber das Museum hat sich etabliert und war immer gut besucht. Und Fräulein Bahls hat stets das Zepter in der Hand gehabt!“ Schließlich gründete sie einen Förderverein zum Erhalt der Museen, der 2021 in die Gründung der heutigen Museumsgesellschaft als Trägerin aller Häuser überging.
Die neue und moderne Ausstellung im Heimatmuseum ist multimedial und mit englischen Texten versehen, um auch internationales Publikum anzusprechen. Ellen Melzer ist vom Konzept begeistert: „Es ist modern, hat aber auch historische Elemente, die zum Tragen kommen. Das Museum bietet auch viel für Kinder und Jugendliche, es ist nicht mehr so ein altbackenes Museum, wie man es von früher kennt. Wir erfinden Geschichte gar nicht neu, aber wir stellen Sie anders dar.“
Zahlreiche interaktive Elemente laden zum Anfassen ein – hier eine Klappe öffnen, dort ein Stoffbeutel mit interessanten Inhalten und Geschichten finden. Das macht Groß und Klein Spaß und Geschichte erlebbar.
Doch es gibt noch mehr spannende Exponate, nämlich Artefakte, die 5000 Jahre alt sind: „Es sind Originalartefakte, die von der Universität Greifswald in den 1920er Jahren ausgegraben worden sind und jetzt bei uns gezeigt werden. Das ist in meinen Augen etwas ganz Besonderes und macht einen Museumsbesuch bei uns zu einem ganz besonderen Erlebnis!“, sagt Jörn Kleinhardt und lädt damit alle Göhren-Urlauber zu einem Besuch ein.




Wie war das damals – Urlaub in der DDR?
Dieser Frage gehen wir nach, denn Rügen zählte zu den beliebtesten Reisezielen der DDR-Bürger. In einer Sonderausstellung zum Thema „Urlaub in der DDR“ in den Saisons 2025 und 2026 zeigen wir im Heimatmuseum typische Exponate aus DDR-Zeiten. Es gibt viel Wissens- und Sehenswertes zu den staatlich organisierten Urlauben des „FDGB“, dem Freien Deutschen Gewerkschaftsbund, in Hotels, beim Camping oder in den Ferienheimen für Kinder. Tauchen Sie ein in eine vergangene Welt, in der Plätze in den FDGB-Hotels und auf Zeltplätzen stets heiß begehrt waren.
Öffnungszeiten 2025/2026:
Mai bis Oktober
Dienstag bis Samstag 10:00 Uhr – 16:00 Uhr




